ATELIERprojekte WS23/24
Ein junger Designer, der sich der Berufsrealität nähert, muss nicht darauf warten, dass ihm ein Unternehmen einen direkten Auftrag erteilt, sondern kann aus eigener Initiative neue Projekte vorschlagen. Er muss jedoch klare Vorstellungen haben und zunächst seine eigenen Interessensgebiete und den Beriech definieren, in dem er arbeiten sowie mit welchem Unternehmen er (fiktiv) zusammenarbeiten möchte. Er sollte eine besondere Sensibilität entwickeln, um die unterschiedlichen Philosophien/Kulturen der jeweiligen Unternehmen zu verstehen und "Lücken" innerhalb bestehender Kollektionen finden.
ATELIERprojekte_WS21/22 zielt darauf ab, diese Fähigkeiten zu schärfen und den notwendigen Weg Schritt für Schritt in Angriff zu nehmen:
- festlegen des eigenen Arbeitsgebietes nach sorgfältiger Recherche im vielfältigen Angebot von Objekten und Dienstleistungen;
- verstehen, wie ein Unternehmen eine Kollektion aufbaut, ob und mit welchen Designern es zusammenarbeitet und wie es sich auf dem Markt präsentiert;
- wahrnehmen der offenen Bereiche, die in den verschiedenen Kollektionen/Katalogen noch zu besetzen wären;
- definieren eines konkreten Produktes oder Dienstleistung;
- dieses durch Proportions-, Funktions- oder Anschauungsmodelle zu visualisieren;
- aufbereiten einer effektiven Präsentation, auch in schriftlicher Form.
Studierende haben in ATELIERprojekte die Aufgabe, ein eigenes Thema zu definieren und im Laufe des Semesters zu entwickeln. Die Ausgangspunkte können dabei die unterschiedlichsten sein: von der Erkundung urbaner Räume bis hin zur Neuinterpretation der eigenen persönlichen Umgebung. In jedem Fall werden die Studierenden ermutigt, die Realität, in der sie leben, mit einem kritischen Auge zu beobachten.
Diese sehr offene und freie Form des Projekts ist eine Übung im selbständigen Arbeiten, die besondere Aufmerksamkeit in der Organisation der eigenen Arbeit sowie ein gutes und verantwortungsvolles Management der eigenen Zeit erfordert.