Olympia, München, 1972 - Design im Dialog
Hannah Viktoria Richter
Die Olympischen Spiele 1972 in München sollten ein neues Bild von Deutschland vermitteln. Im Gegensatz zu den propagandistisch geprägten Spielen von 1936 in Berlin standen OSenheit, Modernität und ein demokratisches Selbstverständnis im Mittelpunkt. Diese Werte spiegelten sich in Architektur, Grafikdesign und Landschaftsplanung wider, die gezielt aufeinander abgestimmt wurden, um genau diese Prinzipien zu vermitteln. Der Olympiapark mit seiner geschwungenen Landschaft, der transparenten Architektur und dem einheitlichen visuellen Konzept setzte neue gestalterische Maßstäbe.
Diese Arbeit untersucht, wie Design die Wahrnehmung eines Ereignisses prägt, von der ursprünglichen Konzeption bis zur heutigen Nutzung. Die Olympischen Spiele 1972
zeigen, dass Design nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein soziales Werkzeug ist, ein Mittel, um Gemeinschaft zu fördern und Räume zu schaSen, die Menschen verbinden. Die gestalterischen Entscheidungen gingen über ihre funktionale Rolle hinaus und trugen aktiv zur SchaSung von Identität und Atmosphäre bei. In Gesprächen mit Designer:innen, Zeitzeug:innen und Besucher:innen wird deutlich, wie sich diese Konzepte in der Wahrnehmung des Olympiaparks widerspiegeln und welche Bedeutung sie bis heute haben.
Das Ergebnis ist eine Publikation, die nicht nur die historische Gestaltung des Olympiaparks dokumentiert, sondern auch die Frage stellt, wie diese Prinzipien heute weitergedacht werden können. Indem Elemente des ursprünglichen Designs neu interpretiert und in einen zeitgenössischen Kontext gestellt werden, untersucht diese Arbeit die Relevanz der Gestaltungsprinzipien von 1972 und reflektiert sie anhand persönlicher Perspektiven und individueller Erfahrungen.





