Auf der Suche nach einem Publikum bin ich mit dem "Wortschatz" auf meinem Fahrrad durch Bozen gefahren. An mehreren Standorten habe ich die Geschichten für Kinder im Freien aufgeführt. Das Publikum fand sich oftmals durch Mund-zu-Mund-Propaganda zusammen, die Kinder riefen ihre Eltern oder Freunde, bis sich eine Zuschauermenge gebildet hatte.
Während der Aufführung haben die Kinder aufmerksam zugehört, haben aber an vielen Stellen auch verbal auf die Geschichte reagiert mit Zwischenrufen oder Vermutungen zum weiteren Verlauf. Kamishibai lebt vor allem durch Partizipation und Interaktion zwischen Erzählenden und Zuhörenden.
Im anschließenden Geschichten- und Malworkshop haben Kinder verschiedenen Alters zusammengearbeitet, gezeichnet, sich gegenseitig beim Schreiben geholfen und dann den anderen ihre Geschichten erzählt.
Damit hat sich bestätigt, was das Ziel meiner Arbeit war: Geschichten, Sprache und Worte verbinden, sie kreieren Gemeinschaft und Kreativität: deshalb ist unser "Wortschatz" so wertvoll.